In unserem Alltag spielt das Interagieren mit Informatiksystemen eine wichtige Rolle. Die Interaktion erfolgt häufig nach dem EVA-Prinzip: man tätigt als Nutzer des Informatiksystems eine Eingabe und erwartet vom Informatiksystem eine passende und erwartbare Antwort (bzw. „Ausgabe“). Zwischen Eingabe und Ausgabe soll das Informatiksystem dabei die Eingabe verarbeiten und die Ausgabe korrekt berechnen.


Beispiele für die Anwendung des EVA-Prinzips

Reale Automaten, mit denen wir interagieren:

1. Getränkeautomat
2. Snackautomat
3. Bestellautomaten bei Fast-Food-Ketten

• Tätigkeiten am Computer, Tablet oder Handy:

1. Entsperren eines Gerätes
2. Registrierung auf einer Website

• Viele weitere Interaktionen mit Informatiksystemen


    Möchte man die Verarbeitung durch ein informatisches Modell abbilden, so kann man grundlegend zwischen der zustandsbasierten Modellierung und der zuordnungsbasierten Modellierung unterscheiden.

    Bei einem zuordnungsbasierten Modell hängt die Ausgabe ausschließlich von der Eingabe ab. Das heißt, dass jeder Eingabe genau eine Ausgabe zugewiesen wird. Ein Link ist ein Beispiel dafür. Der Nutzer möchte nach Anklicken des Links ( Eingabe) zu der Website gelangen, die der Link adressiert (Ausgabe). Es findet also eine eindeutige Zuordnung statt:

    Klicken auf Link → Anzeigen der adressierten Website

    Zustandsbasierte Modelle sind komplexer als zuordnungsbasierte Modelle. Die Ausgabe eines Informatiksystems hängt nicht mehr nur von der Eingabe ab, sondern auch vom Zustand des Systems. Ein gutes Beispiel aus dem Alltag ist hierfür die Textverarbeitung. So liefert die Eingabe der Tastenkombination „schreie mich nicht an“ die Ausgabe „SCHREIE MICH NICHT AN“, falls die Feststelltaste aktiviert wurde. Die Textverarbeitung bietet also die Zustände „Feststelltaste aktiviert“ und „Feststelltaste deaktiviert“ an.


    Nice-to-know
    Informatiksysteme, die auf der zustandsbasierten Modellierung beruhen, sind die Grundlage für endliche Automaten.



    Technischer Hinweis: Durch das Anklicken der Dreiecke im Text können Abschnitte im Fließtext ein- und ausgeblendet werden.