Kurzbiografien der Schriftsteller und Schriftstellerinnen

Bertolt Brecht

*1898 in Augsburg, †1956 in Berlin

Brecht war einer der einflussreichsten Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Er hat das sogenannte epische Theater in Abgrenzung zum klassischen Theater begründet. Seine bekanntesten Theaterstücke sind Die Dreigroschenoper (1928), Mutter Courage und ihre Kinder (1939), Die heilige Johanna der Schlachthöfe (1929) und Das Leben des Galilei (1938/39/56). Seine Werke wurden und werden weltweit aufgeführt, und er ist noch heute der meistgespielte Bühnenautor in Deutschland. Neben seinen Theaterstücken hat er zahlreiche Gedichte geschrieben. Brecht emigrierte 1933 unmittelbar nach dem Reichstagsbrand. Schon seit 1930 waren seine Aufführungen von den Nationalsozialisten massiv gestört worden. Er lebte zunächst in Dänemark (Svendborg) und emigrierte 1939 über Schweden, Finnland und die Sowjetunion in die USA, wo er erst 1941 ankam. 1948 kehrte er nach Deutschland zurück, lebte in der DDR und erhielt dort ein eigenes Theaterhaus, das sog. Berliner Ensemble (Theater am Schiffbauer Damm), in dem er in den 20er-Jahren bereits große Erfolge gefeiert hatte.